Anerkannt gut
Einführung ins Berufsleben
Guter Rahmen für erste Schritte
Die Berufseinführung ist berufsbegleitend und setzt einen Arbeitsvertrag mit einer Waldorfschule in NRW und eine befristete Unterrichtsgenehmigung voraus. Sie dauert 2 Jahre und beginnt am 1. August mit dem Arbeitsvertrag und endet mit dem Abschluss des Feststellungsverfahrens nach ESchVO § 7 bzw. mit dem Abschluss des Entfristungsverfahrens nach ESchVO § 9. Sie qualifiziert die Lehrkräfte für einen guten Unterricht im Sinne des Waldorflehrplans und im Hinblick auf die staatlichen Abschlüsse der Sekundarstufe I und II. Das IfB und die Schule schließen einen Kooperationsvertrag mit gegenseitiger Verpflichtungserklärung.
Die Berufseinführung ist für Lehrer:innen konzipiert, die zum ersten Mal über längere Zeit eigenverantwortlich an einer Waldorfschule unterrichten. Damit beginnt ein neuer Abschnitt in ihrer Biographie. Wenn diese erfolgreich sein soll, braucht es einen Rahmen, in dem die Lehrer:innen jede Hilfe bekommen, die sie benötigen, und in dem die Lehrer:innen auch Fehler machen können, ohne dass dies allzu gravierende Konsequenzen nach sich zieht. Diesen Rahmen versucht das IfB durch Mentoring, Supervision und Coaching zu bieten.
Die Berufsanfänger:innen werden auf ihrem individuellen Weg zur Lehrerin/zum Lehrer begleitet und unterstützt:
- bei dem Prozess der Identifikation mit den Aufgaben der Lehrperson an einer Waldorfschule
- bei dem Prozess der Distanzierung von sich selbst, so dass die eigenen Stärken und Schwächen bewusst werden
- bei der Rollenfindung als Erziehende, Unterrichtende und Beratende
- bei der Vertiefung der pädagogischen Kompetenzen
- bei der Weiterbildung in fachlicher und methodisch-didaktischer Hinsicht
- bei der Erarbeitung der anthroposophischen Menschenkunde
- im allgemeinen Umgang mit Schülerinnen und Schülern
- bei der Arbeit im Kollegium, mit den Eltern und in der Selbstverwaltung
Während der Berufseinführung soll auch die individuelle Bereitschaft zur Weiterbildung angeregt werden. Die Berufseinführung ist kein Ersatz, sondern eine Ergänzung der Lehrer:innenausbildung. Die Grundlagen der Waldorfpädagogik werden vertieft, vor allem aber geht es darum, bereits erworbene Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen. Die konkrete Arbeit in der Schule steht im Vordergrund.